Der DSL Markt in Deutschland war anfangs praktisch ein Monopolmarkt der Telekom, die als einziger DSL-Anbieter Kunden mit einem DSL Anschluss versorgte. Im Zuge der Liberalisierung des deutschen Telekommunikationsmarktes kamen neue, andere DSL-Anbieter hinzu, die zunächst nur den DSL Anschluss, nun aber verstärkt Telefon- und DSL Anschluss aus einer Hand anbieten. Viele DSL-Anbieter kamen, eine ganze Reihe ging wieder: AOL etwa, Tiscali oder Lycos sind als DSL-Anbieter vom Markt verschwunden. Geblieben sind zurzeit mit der Telekom sowie Vodadone und sein Tochterunternehmen Arcor, mit 1&1 und Versatel, Hansenet (Alice DSL) und Freenet sechs größere DSL-Anbieter und viele kleinere DSL-Anbieter in Deutschland, die teilweise nur regional DSL Anschlüsse offerieren.
DSL - Wachstum verlangsamt sich
Auf Deutschlands DSL Markt war stets großes Gerangel um Marktanteile,
wobei die Telekom als Ex-Monopolist immer eine Sonderstellung einnahm; dennoch:
Lange Zeit waren genug Neukunden da, um die meisten DSL-Anbieter wie etwa
1&1 sowie Vodafone und Versatel satt zu machen. Aber das Wachstum auf
dem DSL-Markt verlangsamt sich; die oben genannten DSL-Anbieter dürfte
das nicht gefährden, andere sind vielleicht schon bald Geschichte. Einen
sicheren Platz auf dem Markt haben also die Telekom (klar!), 1&1 sowie
Vodafone und, so scheint es zumindest zurzeit, wohl auch Versatel. Freenet
DSL steht dagegen zum Verkauf und auch Hansenets Alice DSL ist gefährdet,
unter anderem, weil die Telecom Italia, die hinter Hansenet und dem Alice
- Angebot steht, Schwierigkeiten aufgrund von Schulden hat. Würden Freenet
DSL und Alice DSL vom Markt verschwinden, blieben somit von den großen
Sechs der DSL-Anbieter noch vier übrig.
DSL-Anbieter - weiteres Wachstum durch höhere DSL Geschwindigkeiten
Irgendwann dürfte auch der letzte Mensch in Deutschland, der Interesse
an einem DSL Anschluss ins Internet hat, einen solchen Anschluss besitzen.
Die großen DSL Anbieter Telekom sowie Vodafone und United Internet mit
1&1 sowie Versatel werden dann weniger Neugeschäfte damit machen,
Menschen, die bisher kein DSL nutzen, von DSL zu überzeugen; vielmehr
dürften sie als DSL-Anbieter verstärkt beim Nachbarn fischen, deren
Bestandskunden zum Wechsel überreden, oder aber eigene Bestandskunden
davon überzeugen, auf höhere DSL Geschwindigkeit zu setzen. Alle
großen DSL-Anbieter basteln fleißig daran, jeweils mit unterschiedlichen
Strategien, die DSL Verfügbarkeit etwa für DSL 16000 Angebote auszubauen.
Und sie basteln daran, Kunden diese Geschwindigkeiten schmackhaft zu machen,
indem sie eigene Internet-TV Angebote und Video-on-demand-Portale aufbauen
oder sich an solchen Portalen beteiligen. Es könnten Angebote wie Internet-TV
oder Video on demand sein, die Kunden der DSL-Anbieter von den höheren
DSL Geschwindigkeiten überzeugen;
Solche Angebote, die in unterschiedlicher Ausprägung sowohl von der Telekom
(T-Home Entertain) als auch von United Internets 1&1 und Vodafone und
auch von Versatel unterbreitet werden, sind ohne hohe DSL Geschwindigkeit
kaum zu realisieren.